Steinkauz
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Ursprünglich besiedelte dieser kleine Eulenvogel die zerklüfteten Erosionslandschaften Nordafrikas und Zentralasiens, drang in der Antike aber bereits in den südeuropäischen Mittelmeerraum vor. Seit den ausgedehnten, mittelalterlichen Waldrodungsphasen stellt jedoch auch der wintermilde Untere Niederrhein mit seinen offenen Agrarflächen einen optimalen Lebensraum für diese charakteristische Kulturfolgerart dar. 
Als Höhlenbrüter ist er auf die seltener werdenden Kopfbäume oder alten Obstbaumbestände sowie schützende Hecken und unbewirtschaftete Randstreifen landwirtschaftlich genutzter Flächen angewiesen.
Da dem Steinkauz vor allem Mäuse, aber auch Frösche, Eidechsen, Regenwürmer, Käfer und andere Großinsekten als Nahrung dienen, benötigt er möglichst kurzrasige Wiesen und Weiden als Jagdbiotope. Dort kann er sich gut fortbewegen, das reichhaltige Nahrungsangebot nutzen und sowohl aus der Luft als auch zu Fuß am Boden jagen.
Am Unteren Niederrhein konnte eine besonders dichte Steinkauzpopulation, zu der zahlreiche, umfassende Kartierungen stattgefunden haben, festgestellt werden.
Den Steinkäuzen kommt hier eine auch überregional wichtige Bedeutung zu, da sie einen Großteil des mitteleuropäischen Gesamtbestandes ausmachen.
Aufgrund der schrumpfenden Lebensräume, also der Kopf- und Obstbaumbestände, sowie einer intensiveren Nutzung des Grünlandes entwickeln sich die Populationen jedoch auch in dieser Region zunehmend rückläufig, so dass der Steinkauz mittlerweile als gefährdet eingestuft werden muss.
Der Steinkauz gilt als ein wesentlicher Charaktervogel der bäuerlichen Kulturlandschaften des Niederrheins. Gewissermaßen kann man ihn als Indikatorart für einen grünland- und kopfbaumreichen, typisch niederrheinischen Lebensraum bezeichnen, von dessen zukünftiger Erhaltung auch sein Fortbestehen ganz entscheidend abhängig ist.
Durch verschiedene Maßnahmen, wie einer vertraglichen Extensivierung von Grünlandbereichen oder der Nachpflanzung von Kopfbäumen, versucht der Naturschutz daher die Nahrungssituation und das Brutplatzangebot zu verbessern.

Artenschutzprojekt “Steinkauz” des NZ-Kleve

Naturschutz im Kreis Kleve

ein Projekt von Holger Hillmann (Texte, Fotos) und Thomas Bäumen (Redaktion, Webdesign und weitere Fotos)

 

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