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Den Winter verbringen traditionell Hunderttausende Wasservögel am Unteren Niederrhein, weshalb große Teile als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung ausgewiesen worden sind. Besonders arktische Gänse bevölkern in dieser Zeit das Gebiet, wobei die zahlreichen Wasserflächen, großflächiges Grünland sowie das milde Klima sie besonders anziehen.
Vor allem Blässgänse aus der westlichen, russischen Tundra verbringen mit über 160.000 Tieren den Winter in der Region. Die zweithäufigste Art ist die Saatgans, die an der arktischen Küste von Skandinavien bis Sibirien brütet. Auch Weißwangengänse aus Nordosteuropa und Grönland, Graugänse, die teilweise auch am Niederrhein brüten, Zwerggänse und Rothalsgänse, aber auch Schwäne aus der arktischen Tundra, wie der Singschwan oder der Zwergschwan, und Enten, wie der Gänsesäger oder der Zwergsäger, überwintern mittlerweile hier.
Im Oktober erreichen die ersten dieser Vögel den Niederrhein, von da an steigt ihre Zahl bis in den Dezember hinein stetig. Die Gänse ernähren sich von Gräsern, Ernteresten, Wintergetreide und Zwischenfrüchten. Die bevorzugt aufgesuchten Äsungsflächen oder Rastplätze sind offene, störungsarme und gewässernahe Landschaften des Rheinstromtals.
Ein zunehmendes Problem stellt der allerorts wachsende Flächenverbrauch durch Siedlungserweiterungen oder Straßenbau dar. Gerade für den niederrheinischen Raum kommt erschwerend der Tagebau zur Kiesgewinnung hinzu, so dass immer weniger geeignetes Grünland zur Verfügung steht. Des weiteren wirken die zahlreichen Windkrafträder in Kombination mit den vorhandenen Hochspannungsleitungen häufig als Barrieren beim Einflug der Tiere in ihre Landungsgebiete. Vielfach müssen die Gänse daher in andere, vorwiegend ackerbaulich genutzte Gebiete ausweichen, was dort zu Fraßschäden führen kann.
Die Wildgänse sind in der kalten Jahreszeit die mit Abstand auffälligste Tierart am Unteren Niederrhein. Sie bestimmen zeitweise durch ihre enorme Anzahl ganz entscheidend das Bild der Acker- und Grünlandzonen entlang der Gewässer. Größere Landschaftsteile werden vollständig von ihnen dominiert, wenn sie diese in großen Schwärmen aufsuchen, und ihre unverkennbaren, schnatternden Laute dabei weithin hörbar sind. Zudem sind sie durch ihre charakteristischen, hakenförmigen Flugformationen vielerorts sehr häufig auch am Himmel zu beobachten.

Lebensräume im Kreis Kleve

ein Projekt von Dieter Möller (Texte, Fotos) und Thomas Bäumen (Redaktion, Webdesign und weitere Fotos)

 

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